Zunächst einmal möchten wir den Begriff „evidenzbasierte Medizin“ (EbM) genauer für den Bereich des Geburtswisses definieren. Denn man sieht immer wieder, dass mit dem Begriff gearbeitet wird, ohne dass die Nutzer sich dessen bewusst sind, was es heißt, evidenzbasiert zu informieren. Eine Definition hierzu (*Quelle unten genannt): In der EbM bedeutet dies die Integration individueller klinischer Expertise mit der besten verfügbaren externen Evidenz aus systematischer Forschung; sie schließt auch die Patientenpräferenz mit ein.
➡️Wenn wir diese drei Bereiche Mal für uns sortieren sehen wir, dass wir hier ein Zusammenfügen vom erfahrungsbasierten Wissen der Hebammen und weiteren Geburtshelfern auf die bestmögliche Studienlage trifft und dann natürlich mit den Wünschen der Eltern betrachtet werden muss. Es ist NICHT hilfreich, sich nur auf die Studienlage zu verlassen, da es immer Themen gibt, die sich in kein Muster einfügen lassen.


*D. L. Sackett, W. M. Rosenberg, J. A. Gray, R. B. Haynes, W. S. Richardson: Evidence based medicine: what it is and what it isn’t. 1996. In: Clinical orthopaedics and related research. Band 455, Februar 2007, S. 3–5